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Großen Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen versorgen die modernen Mehrfamilienhäuser in Oranienburg mit Wärme und Strom. (Foto: Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA), Fotograf: Enrico Kugler)
Die neuen Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 14 Wohnungen in der Gartenstraße 14 in Oranienburg werden zum Großteil durch Solarenergie versorgt. Möglich machen dies die großen Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen, die mit Wärme- und Stromspeichern in den Gebäuden gekoppelt sind.
Die Stromversorgung soll zu rund 70 Prozent solar erfolgen. Hierfür werden auf dem Dach und an der Fassade Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 36,4 kW installiert. Für die Zwischenspeicherung werden Lithium-Ionen-Akkus mit 42 kWh Speicherkapazität eingebaut. Das zweite Mehrfamilienhaus hat das gleiche technische Konzept. Da es mit sechs Wohnungen kleiner ist, sind die Anlagen entsprechend kleiner dimensioniert.
Auf dem nach Süden orientierten Dach des Mehrfamilienhauses mit acht Wohnungen werden 69 Quadratmeter Solarkollektoren installiert. Solarwärme, die nicht direkt für die Warmwasserbereitung oder Raumheizung benötigt wird, kann in einem Langzeit-Wärmespeicher mit 18 Kubikmeter Fassungsvermögen zwischengespeichert werden. Wenn im Winter nicht genügend Solarwärme erzeugt wird, springt eine Gasbrennwerttherme ein. Für die geschätzten 15.600 kWh Erdgas pro Jahr fallen Kosten von rund 900 Euro an. Auf acht Wohnungen gerechnet ist das minimal.
Das Energiekonzept geht auf das Sonnenhaus zurück. Als solches werden Gebäude bezeichnet, bei denen mindestens die Hälfte des Wärmebedarfs für die Raumheizung und Warmwasserbereitung solar gedeckt wird. Bei den Mehrfamilienhäusern in Oranienburg war aber das Ziel, sowohl in der Wärme- als auch in der Stromversorgung einen hohen Anteil an Solarenergie zu erreichen. Auch die Elektromobilität ist Teil des Gesamtkonzeptes.
Zu dem umweltfreundlichen Energiekonzept trägt auch die monolithische Bauweise bei. Die Außenwände werden einschalig gemauert und von innen und außen verputzt. Durch die hohe Dämmfunktion der Ziegel ist keine zusätzliche Dämmung wie Styropor nötig. Denn damit ein Großteil der benötigten Energie solar gedeckt werden kann, muss erst einmal der Wärmebedarf im Gebäude reduziert werden.
Durch die hohen Anteile an Solarenergie sind die Strom- und Wärmekosten langfristig niedrig, stabil und planbar. Die Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA) wird den Mietern der in der Gartenstraße 14 in Oranienburg daher eine Pauschalmiete inklusive „Energieflat“ anbieten. In dem Mietpreis werden die Kosten für Wärme und Strom enthalten sein. Als Extra können sie die Akkus von Elektroautos an Ladepunkten auf dem Gelände mit Solarstrom laden.
Objekt: | Mehrfamilienhäuser |
Ort: | Oranienburg |
Baujahr: | 2020 |
Elektrische Leistung in kWp: | 36kWp |
Speicher-kapazität kWh: | 42kWh |
Beteiligte Unternehmen: | Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA), Sonnenhaus-Institut e.V. |
Anlagenart: | Aufdachanlage , Fassadenanlage |
Anwendung: | Elektromobilität , Eigenverbrauch |
Stromspeicher: | Lithium-Ionen-Speicher |
Quelle: | Sonnenhaus-Institut e.V. |
Großen Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen versorgen die modernen Mehrfamilienhäuser in Oranienburg mit Wärme und Strom. (Foto: Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA), Fotograf: Enrico Kugler)
Die im März 2020 aufgestellten, etwa acht Meter hohen Solarwärmespeicher sind das Herzstück des Wärmekonzeptes der Mehrfamilienhäuser in Oranienburg. (Foto: Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA), Fotograf: Enrico Kugler)