München: PV-Anlage auf Wohnanlage liefert günstigen und sauberen Strom

In München-Bogenhausen ist auf dem Areal der einstigen Prinz-Eugen-Kaserne ein modernes Quartier mit KfW-40-Plus-Gebäuden entstanden. Auf einem der Wohngebäude in München sind zudem PV-Anlage und Gewerbestromspeicher kombiniert worden. Das ist eine bemerkenswerte Kombination, weil es sich um den ersten Gewerbespeicher in einem ökologischen Quartier handelt. Die Solarstromanlage in München-Bogenhausen schafft es dadurch das Quartier größtenteils mit Solarstrom zu versorgen.

Die installierte Leistung der PV-Anlage umfasst 79 kWp. Jedes Jahr werden auf dem Dach rund 80.000 kWh Strom erzeugt. Der Gewerbespeicher ist mit einer Kapazität von 79 kWh besonders groß.

Normalerweise verfügen die Speicher eines Ein- oder Zweifamilienhauses über eine Kapazität von 5 bis 10 kWh. Außerdem wurden bisher keine Gewerbespeicher an Mehrparteienhäusern installiert, weil diese aufgrund der geringen Zusatzrendite nicht wirtschaftlich wären. Dank einer Direktförderung des Mieterstromprojekts änderte sich dies.

Jedoch war die Installation des Gewerbespeichers aufgrund dessen Größe gar nicht mal so einfach. Der Gewerbespeicher bringt mehrere Tonnen auf die Waage und ist über zwei Meter hoch. Gemäß der KfW-40 Plus-Förderkriterien war ein kleinerer Speicher aber auch keine Option. Die Montage wurde dennoch geschickt gelöst:

Bei dem verwendeten Produkt handelt es sich um einen modularen Speicher. Dieser kann in mehreren Teilen transportiert und dann wieder zusammengesetzt werden. Vor allem für mögliche Reparaturarbeiten oder für den späteren Ausbau des Speichers ist das vorteilhaft.

Letztlich konnte das Projekt problemlos umgesetzt werden, weil Immobilienbesitzer, Mieterstromdienstleister Polarstern, Architekt und TGA-Planer schon im Vorfeld mit der gemeinsamen Planung von Speicher und PV-Anlage begonnen hatten- und das hat sich gelohnt:

In Kombination mit dem großen Stromspeicher erreicht das Wohngebäude eine stolze Eigenverbrauchsquote von mehr als 88 Prozent. Die Autarkiequote liegt bei immerhin 40 Prozent. Zudem macht sich der Eigenverbrauch des Solarstroms in den Kosten bemerkbar: Im Vergleich zum Stromtarif des lokalen Grundversorgers können die Mieterinnen und Mieter ihre Stromkosten um etwa 15 Prozent senken.

Zusätzlich wird der Solarstrom in eine Ladestationen für Elektroautos gespeist. Die Förderung der Elektromobilität im Quartier ist das i-Tüpfelchen des cleveren Energiekonzepts.

Steckbrief:
Solaranlage auf Wohngebäude in München

Objekt: Solaranlage auf Wohngebäude
Ort: München
Baujahr: 2018
Elektrische Leistung in kWp: 79kWp
Speicher-kapazität kWh: 79kWh
Beteiligte Unternehmen: Polarstern
Anwendung: Eigenverbrauch , Elektromobilität
Stromspeicher: Gewerbestromspeicher
Quelle: Erster Gewerbespeicher in einem Mieterstromprojekt in München
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