Solare Kennedybrücke in Bonn-Beuel

Auf der Bonner Kennedybrücke wurde ein Solarprojekt durchgesetzt. Das macht die Bonner Kennedybrücke zu Deutschlands längster Solarbrücke. Rund 392 Solarstrommodule hat der Bonner Solarhersteller SolarWorld über dem Rhein angebracht. Bis es allerdings soweit war, und die Solaranlage in Bonn in Betrieb genommen werden konnte, gab es einige Hürden zu überwinden.

Bereits im Dezember 2007 prüfte die Stadt Bonn das solare Projekt, ließ die Entscheidung aber schleifen. Auch im März 2009 lehnte die Stadtverwaltung das Projekt ab, da es sich nicht rentieren würde eine Solaranlage an der Brücke zu installieren. SolarWorld glaubte trotzdem an das solare Vorhaben und schaute noch einmal genauer auf die Zahlen, denn zwischenzeitlich waren die Preise für Solarmodule rapide gefallen. Die Investition würde sich also deutlich schneller rentieren als angenommen. Nachdem weitere Hürden gemeistert wurden, entschied sich die SolarWorld AG letztlich dazu, die Solarbrücke selbst zu finanzieren und auch zu betreiben.

Ende März 2011 kam es dann zum Baubeginn der PV-Anlage. Die Installation der Photovoltaikanlage erfolgte an der Südseite der Kennedybrücke. Spaziergänger am Rheinufer können die aktuelle Leistung der PV-Anlage am Brückenpfeiler nahe der Bonner Oper ablesen. Die Leistung auf der Rheinbrücke in Bonn beläuft sich auf 90 kW. Das reicht für umgerechnet 20 Haushalte. Der umweltfreundliche Solarstrom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Das sind aber noch nicht alle eingestrichenen Erfolge: Die Einspeisevergütung spendet die SolarWorld AG an unterschiedliche, lokale Organisationen aus Bonn.