Hamburg-Moorburg: Solaranlage auf Kohlelager-Kuppeldach

Seit Mai 2019 wird das Dach des Kohlekreislagers des Hamburger Kohlekraftwerks in Moorburg nicht nur zur Lagerung des Brennstoffs genutzt, sondern nun auch als Untergrund für eine Photovoltaikanlage. Rund 700 zusätzliche Megawattstunden kommen nun jährlich vom Kuppeldach. Dieser Solarstrom reicht, um 200 bis 250 Einfamilienhaushalte in Hamburg-Moorburg zu versorgen. Für die gesamte Laufzeit prognostiziert Vattenfall einen Gesamtertrag von ca. 18 Gigawattstunden (GWh).

Im Projekt PV@Moorburg hat der schwedische Energiekonzern Vattenfall in 55 Metern Höhe mit einer Dachneigung von bis zu 47 Grad eine Solarstromanlage installiert. Kein einfaches Unterfangen. Höhe und Neigung machten eine besondere Sicherung durch Höhenkletterer nötig. Auch technisch kamen ganz Anforderungen auf Vattenfall zu als dies bei einer "normalen" Solaranlage auf einem Hausdach der Fall ist. So stellte u.a. der Blitzschutz die Solarteure vor Probleme. Die Einspeisung des erzeugten Stroms erfolgt direkt in das vor Ort vorhandene 10 kV-Netz.

Die Leistung der Photovoltaik-Anlage beträgt 750 Kilowatt (kW_p). Diese Leistung wurde von Vattenfall nicht ohne Grund gewählt, denn bei einer PV-Leistung von mehr als 750 kW_p hätte die Anlage ausgeschrieben werden müssen. Bis 750 kW Solarleistung gibt es noch die garantierte Einspeisevergütung. Laut Vattenfall werden 10.000 Tonnen Kohlendioxid über die gesamte Laufzeit eingespart. 2020 soll die vorhandene Solarstromanlage mit 2.448 Modulen durch weitere Module auf dem Dach des zweiten Kohlekreislagers auf die doppelte Leistung von insgesamt 1,5 Megawatt erweitert werden.