Eine SonnenBurg für Mieter, Strompreisbremse inklusive

Die Stadtwerke Burg bei Magdeburg und die Burger Wohnungsbaugenossenschaft haben durch eine clevere Kooperation eine Strompreisbremse für ihre Mieter geschaffen. Im Projekt SonnenBurg wurden insgesamt 35 PV-Anlagen installiert. 230 Mietparteien in 12 Gebäuden sind es, die nun den umweltfreundlichen und günstigeren Solarstrom nutzen dürfen. Das Projekt war sogar so erfolgreich, dass es 2016 den Deutschen Solarpreis erhielt.

Im Jahre 2015 ging das Projekt an den Start. Realisiert wurde es in zwei Etappen. 2015 errichtete Eab solar die ersten 29 Solaranlagen auf den Dächern der Mehrparteienhäuser, Ende des Jahres 2016 folgten dann weitere sechs PV-Analgen. Das macht insgesamt 35 Module der Marke IBC PolySol inklusive dem Montagesystem IBC TopFix 200. Jeder Aufgang erhielt eine eigene Solaranlage mit Wechselrichter und Netzanschluss. Die Leistung der gesamten Anlage beträgt 280 kW_p.

Das Pilotprojekt bringt den Mietern langfristige Kostenvorteile. Immerhin ein Drittel des Strombedarfs wird durch die PV-Anlagen gedeckt. Der Rest des Stroms stammt weiterhin aus dem normalen Strombezug. Der Solarstrom wirkt dabei wie eine langjährige Strompreisbremse für Mieter. Für den Solarstrom gilt hier nämlich ein Fixpreis, der für die Mieter in den nächsten 20 Jahren konstant bleiben wird. Lediglich eine EEG-Umlage muss je verbrauchter Kilowattstunde gezahlt werden. Die Abrechnung für die Mietenden wird transparent und leicht nachvollziehbar gestaltet: In Burg wurden intelligente Stromzähler, so genannte Smartmeter, angebracht. Sie geben den Bewohnern einen stets aktuellen Überblick über den eigenen Stromverbrauch und können helfen, energieintensive Geräte im Haushalt ausfindig zu machen. Das regt letztlich auch zum Strom sparen an.

Auf Seiten der Burger Wohnungsbaugenossenschaft eG stellen sich ebenfalls Vorteile für Vermietende und Eigentümer ein- und das ganz ohne Investitionsrisiken. Die Planung, Abwicklung, Finanzierung und der Betrieb der PV-Anlagen wird von den Stadtwerken übernommen.Zurück bleibt ein innovatives Mietmodell, dass der Genossenschaft bei einer umweltbewussteren Positionierung auf dem Wohnungsmarkt verhilft. Die PV-Anlagen haben die Immobilien nämlich moderner gemacht und sind nun attraktiv für neue Kundengruppen, die auf Umwelt setzen. Außerdem stehen weitere Maßnahmen für die Zukunft an: So soll die Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils durch Batteriespeicher gesteigert werden. Doch schon jetzt konnten die Burger Stadtwerke das Potential von Bürgerbeteiligung und lokaler Klimaschutzmaßnahmen beweisen.