Photovoltaik-Anlage als Lärmschutzwand an der B47 in Bürstadt (Foto: phovo.de)

Photovoltaik-Anlage als Lärmschutzwand an der B47 in Bürstadt (Foto: phovo.de)

Bürstadt: Photovoltaik-Anlage als Lärmschutzwand

Die Kombination von Solarstromerzeugung und Schallschutz ist immer noch eine Seltenheit. Einer der Pioniere ist Bürstadt in Hessen. Bereits 2010 wurde am Lärmschutzwall des Baugebietes Sonneneck eine 400 Meter lange Photovoltaikanlage von einem privaten Investor errichtet. Die Solarstromanlage an der Bundesstraße 47 hat eine Leistung von insgesamt 280 Kilowatt (kWp) und produziert rund 250.000 Kilowattstunden (kWh) Photovoltaik-Strom pro Jahr.

An vielen Bundesfernstraßen wird geprüft, inwieweit Photovoltaik integriert werden kann, um vor Straßenkrach schützen und gleichzeitig Solarstrom zu produzieren. So könnten auch die Kosten für die Lärmschutzwände teilweise refinanziert werden. In der Praxis wurden derlei PV-Konzepte von den Straßenbaubehörden nur sehr schleppend umgesetzt. Dies liegt u.a. an fehlender Kompetenzen. So sieht der Bund den Bau von Photovoltaikanlagen an Bundesfernstraßen nicht als seine Aufgabe an.

Das Potenzial wäre jedoch sehr groß: Über vier Milliarden Euro Steuergelder investierte die Straßenbauverwaltung in den vergangen 30 Jahren in den Bau von über 3.000 Kilometern Lärmschutzwällen und -wänden entlang von Autobahnen und Bundesstraßen. Würden diese Lärmschutzwälle mit Solaranlagen versehen, so könnten Kosten eingespart und gleichzeitig Solarstrom produziert und die Energiewende vorangetrieben werden.

Steckbrief:
Solaranlage auf Lärmschutzwall in Bürstadt

Objekt: Solaranlage auf Lärmschutzwall
Ort: Bürstadt
Baujahr: 2010
Elektrische Leistung in kWp: 280kWp
Anlagenart: Freifläche
Anwendung: Netzgekoppelte Anlage
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