Nürnberg: PV-Module auf der Dachterrasse des Rathauses angebracht

Das Neue Rathaus in Nürnberg produziert dank eigener Solarmodule umweltfreundlichen Strom für den Eigenverbrauch. Seit Ende September 2014 sind die montierten PV-Module in Nürnberg im Betrieb. Bevor es jedoch soweit war, mussten erst einmal die PV-Module mit den Bedingungen des Denkmalschutzes in Einklang gebracht werden.

Da sich die Solaranlage auf denkmalgeschütztem Gebäude befindet, mussten besondere Kriterien für die Wahl der PV-Anlage und ihren Komponenten beachtet werden. Die Solarkollektoren sollten daher nicht aus der Dachebene herausragen und leicht sichtbar sein. Für gewöhnlich sind Photovoltaikmodule dunkelblau und stechen auf ziegelfarbenen Dächern heraus. Für PV-Installationen auf Gebäuden mit Denkmalschutz eignen sich diese Solarmodule daher nicht. Um Denkmalschutz und Photovoltaik miteinander kombinieren zu können, konnte in Nürnberg ein Kompromiss gefunden werde. Für das Rathaus fiel die Entscheidung für eine Indach-Anlage mit roten PV-Modulen, die sich gut in das Gebäude integrieren und kaum sichtbar sind.

Die Solarzellen wurden beim Herstellungsprozess rot eingefärbt, sodass sie nicht blau schimmern. Des Weiteren wurde ein bei dem Aluminiumrahmen die Farbe terracotta gewählt. Nun kann das Rathaus in Nürnberg doch die Solarstromproduktion auswählen.

Installiert wurde die PV-Anlage im Bereich der Dachterrasse. Für die Installation stand eine Fläche von 29 m² zur Verfügung. Die Spitzenleistung der Solaranlage beträgt 3,78 kW_p. Der produzierte Strom beläuft sich pro Jahr auf etwa 3.400 kWh. Der umweltfreundliche Strom wird direkt in das Rathaus eingespeist und dort komplett verbraucht. Das Solarprojekt wurde zu einem Großteil durch ein Preisgeld des Bundesumweltministeriums (BMU) realisiert. Nürnberg kann durch die Solarkollektoren nämlich bis zu zwei Tonnen an CO₂-Emissionen pro Jahr vermeiden.