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Bei den senkrechten Agri-PV-Modulen in Gersthofen bleiben die etwa ein Meter breiten Wiesenstreifen unter den Modulen unbewirtschaftet. (Quelle: LEW / Bernd Feil)
Mit dem Prinzip der Agri-Photovoltaik (Agri-PV) kann auf rein landwirtschaftlich genutzten Flächen zusätzlich grüner Solarstrom erzeugt werden. Wie dies genau funktioniert und welche Solarerträge resultieren, erproben die Lechwerke (LEW) nun u.a. an einer 6 kWp Solaranlage in Gersthofen, einer Stadt im bayerisch-schwäbischen Landkreis Augsburg.
Das Besondere an der Solaranlage in Gersthofen ist, dass die Solarmodule senkrecht installiert und streifenförmig auf den Flächen angeordnet werden, sodass genügend Platz für die Bewirtschaftung der Flächen bleibt. Um trotzdem so viel PV-Strom wie möglich zu erzeugen, setzen die Lechwerke auf spezielle „bifaziale“ Module.
Diese doppelseitigen PV-Module können sowohl die Solareinstrahlung auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Moduls in Solarstrom umwandeln. So steigt der Solarertrag und die Flächen können sowohl landwirtschaftlich als auch für die Stromerzeugung genutzt werden.
Bei senkrechten Agri-PV-Modulen, wie sie bei den LEW-Testanlagen zum Einsatz kommen, bleiben die etwa ein Meter breiten Wiesenstreifen unter den Modulen unbewirtschaftet. Sie können so als Blühfläche angelegt werden und ökologische Mikrolebensräume schaffen.
Um die Erzeugung von senkrechten PV-Modulen mit herkömmlichen PV-Freiflächenanlagen vergleichen zu können, hat LEW die Testanlagen jeweils neben bestehenden Solarparks gebaut. So sind die neuen, knapp unter drei Meter hohen Anlagen derselben Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Die erzeugten Strommengen aus den verschiedenen Anlagetypen sind damit gut vergleichbar.
Die in der Testanlage in Gersthofen gewählte senkrechte Ausrichtung der Module hat voraussichtlich auch Vorteile für die Stromerzeugung: Denn gewöhnliche PV-Anlagen liefern vor allem in der Mittagszeit Solarenergie, wenn die Sonne am höchsten steht. Bifaziale Module erreichen bei einer Ost-West-Ausrichtung hingegen zwei Leistungshöhepunkte: einmal in den Morgen- und einmal in den Abendstunden. Damit liefern die Anlagen insbesondere zu den Zeiten Strom, in denen klassische PV-Freiflächen in Südausrichtung weniger produzieren.
Objekt: | Bifaziale Solaranlage auf landwirtschaftlich genutzter Fläche (Agri-PV) |
Ort: | Gersthofen |
Baujahr: | 2021 |
Elektrische Leistung in kWp: | 6kWp |
Beteiligte Unternehmen: | Lechwerke AG |
Anlagenart: | Freifläche |
Anwendung: | Netzgekoppelte Anlage |
Solarmodule: | bifaziale Solarmodule |
Quelle: | lew.de/ueber-lew/presse/agri-pv-testanlagen |
Bei den senkrechten Agri-PV-Modulen in Gersthofen bleiben die etwa ein Meter breiten Wiesenstreifen unter den Modulen unbewirtschaftet. (Quelle: LEW / Bernd Feil)
Bifaziale Module erreichen bei einer Ost-West-Ausrichtung einmal in den Morgen- und einmal in den Abendstunden einen Leistungshöhepunkt. (Quelle: LEW / Bernd Feil)